„Spätestens 2030 soll Aachen klimaneutral sein, hat der Rat der Stadt Aachen am 22. Januar 2020 beschlossen. Und jedes Jahr sollen knapp 77.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden“, erklärt Maria Vankann, Klimaschutzbeauftragte der Stadt. Um dieses Ziel zu erreichen hat die Stadt Aachen im September 2020 das Öcher Solarförderprogramm ins Leben gerufen. Anknüpfend daran startet im März dieses Jahrs die Solarkampagne „Öcher Solar Offensive“. Sie zielt darauf ab, möglichst viele private und gewerbliche Hauseigentümer*innen zu motivieren, eine Photovoltaik- oder solarthermische Anlage auf ihrem Dach zu installieren. Fördermittel und Beratungsangebote werden ebenfalls von der Stadt zur Verfügung gestellt. Gemeinsam können Stadtverwaltung, Unternehmen und Bürger*innen somit einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
„Wir haben beschlossen, ab 2030 klimaneutral zu handeln. Dazu brauchen wir die Nutzung von Sonnenenergie, wo immer es möglich ist“, erklärt Klimaschutz- und Umweltdezernent Dr. Markus Kremer.
Zahlen und Fakten
- Das Potenzial für Sonnenenergie in Aachen ist relativ hoch. Eine Fläche von 490 Fußballfeldern (245 Hektar) ist laut Solardachkataster theoretisch für die solare Nutzung von Sonnenenergie geeignet. Der Strombedarf aller Haushalte in der Stadt Aachen ließe sich also komplett mit PV-Anlagen auf Öcher Dächern decken (394 GWh für 149.000 Haushalte).
- Ein Viertel dieses Potenzials möchte die Stadt bis zum Jahr 2030 realisiert sehen und stellt entsprechende Fördermittel für Anlagen bereit. Rund 6.500 Tonnen Kohlendioxid (gut acht Prozent des jährlichen CO2-Reduktionsziels) sollen so jedes Jahr vermieden werden.
- Seit dem Start des Solarförderprogramm wurden bereits rund 150 Anlagen gefördert. In diesem Jahr kann die Stadt weitere 1000 Anlagen fördern. Für Photovoltaik (PV)-Anlagen zur Stromerzeugung und für solarthermische Anlagen zur Warmwasserbereitung werden bei Neuinstallation Zuschüsse gewährt.
- Dabei geht Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran: 52 Prozent des eigenen kommunalen Gesamtstromverbrauches von 24 Gigawattstunden (GWh) möchte die Stadt zukünftig durch Solarstrom aus 156 neuen Photovoltaik (PV)-Anlagen decken.