Auf einem ehemaligen Kasernengelände der französischen Streitkräfte entstand auf einer Fläche von 38 Hektar das innenstadtnahe Quartier „Vauban“. Daraus ist ein attraktiver, familienfreundlicher Stadtteil für momentan 5.500 Einwohner entstanden, in dem Bürgerengagement, Bauen in der Gemeinschaft und umweltbewusstes Leben groß geschrieben werden. Niedrigenergiebauweise ist verpflichtend, Passivbauweise, Plusenergiebauweise und der Einsatz von Solartechnik sind für die meisten Standard.
Der alte Baumbestand wurde weitestgehend erhalten. Grünflächen zwischen den Häuserreihen sorgen für gutes Klima und bieten Spielflächen für Kinder. Parallel mit der privaten Erschließung ist die Infrastruktur mit einer Schule, Kindergärten, Jugendeinrichtungen, einer bürgerlichen Begegnungsstätte, Marktplatz sowie Freizeit- und Spielflächen entstanden. Begrünte Flachdächer speichern einen Teil des Regenwassers, das gesammelt und zurückgehalten wird.
Das Wohngebiet ist verkehrsberuhigt. Ein großer Teil der Haushalte ist autofrei, private Fahrzeuge werden in einer der beiden Quartiersgaragen abgestellt. Seit 2006 ist das Wohngebiet durch die Stadtbahn erschlossen. Viele Menschen verzichten daher auf das Auto und nutzen den ÖPNV sowie das Fahrrad.
Zahlen und Fakten
- Gebäude müssen mindestens den Freiburger Standard für Niedrigenergiebauweise erreichen (jährliche Energiekennwert 65 kWh/m²). Schon über 277 Wohneinheiten wurden sogar in Passivhausbauweise hergestellt, was einem Energiekennwert von maximal 15 kWh/m²a entspricht.
- Die Solarsiedlung an der Merzhauser Straße hat gar Plusenergiehäuser, die wird mehr Energie produzieren als verbrauchen.
- Die Wärmeversorgung des gesamten Quartiers mit Ausnahme der Passivhäuser erfolgt mittels eines Blockheizkraftwerks auf Holzhackschnitzelbasis mit nachfolgender Stromerzeugung, die den Bedarf von ca. 700 Haushalten abdeckt.
- Die Bevölkerungsdichte Vaubans von 12.500 Einwohner/km² ist relativ hoch und entspricht etwa der Dichte in den Innenstadtbezirken vieler deutscher Großstädte.